Monitoring im Bestand

Effektiv auf Befall überprüfen

8/4/20251 min lesen

Der Nachweis von Maiszünslern (Ostrinia nubilalis) im Maisbestand erfolgt am häufigsten durch den Einsatz von Lichtfallen und Pheromonfallen ab Anfang Juni in regelmäßigen Abständen:

  • Lichtfallen: Sie fangen sowohl männliche als auch weibliche Maiszünsler an und liefern Daten zu Flugbeginn, Flughöhepunkt und Flugende der Falter-Generation. Lichtfallen sind genehmigungspflichtig und technisch aufwendiger, gelten aber als zuverlässig zur Überwachung großer Flächen.

  • Pheromonfallen: Diese Fallen locken spezifisch männliche Maiszünsler über Sexuallockstoffe (Pheromone) an. Der Vorteil besteht in der selektiven Fängigkeit (keine Nicht-Zielarten), sie sind einfacher handzuhaben und benötigen keine Genehmigung. Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass Pheromonfallen – abhängig vom eingesetzten Lockstoff und Standort – teils stark schwankende Fangergebnisse liefern und manchmal weniger zuverlässig sind als Lichtfallen, insbesondere für die exakte Terminbestimmung für den Bekämpfungszeitpunkt.

  • Feldbeobachtung: Zusätzlich kann ein Befall an charakteristischen Symptomen erkannt werden, etwa Bohrlöcher, Bohrmehl an den Blattknoten, abgeknickte Fahnenblätter oder Halme, und später auch Fraßgänge am Kolben.

  • Verpuppungskontrolle in Stoppelkäfigen: Im Frühjahr kann das Stadium der Larven in Maisstoppeln zur Prognose des ersten Falterflugs überprüft werden.

  • Kescherfänge und direkte Falterbeobachtungen spielen in der ergänzenden Praxis ebenfalls eine Rolle.

Lichtfallen sind in der amtlichen Überwachung das Standardverfahren für die exakte Zeitbestimmung des Fluges und werden teilweise durch Pheromonfallen ergänzt, nicht aber vollständig ersetzt. Feldsymptome können als Hinweis auf Befall dienen, sind jedoch weniger spezifisch und vor allem für eine frühzeitige Bekämpfung nicht ausreichend.